Beethoven: Complete Violin Sonatas

• Wolfgang Schneiderhan’s and Carl Seemann’s cycle of Beethoven’s Violin Sonatas recorded in the Vienna Musikverein (Brahms-Saal) in 1959 by legendary Producer Elsa Schiller

• Newly remastered at Emil Berliner Studios in 24 bit/192kHz

• Blu-ray Audio in DTS-HD Master Audio 2.0

• CDs are produced from the new remastering

• Capbox with 24-page booklet with liner notes by Tully Potter (in English/German/French) and new artist pictures from the archive

Ludwig van Beethovens zehn Violinsonaten ergeben einen herrlichen Werkzyklus, der zahlreiche Facetten der Persönlichkeit des Komponisten widerspiegelt und den größten Teil seiner reifen Zeit umfasst. Nur die »späte« Phase fehlt. Zudem bringen sie viele Qualitäten ihrer Interpreten zur Geltung. Beethoven verfügte über ideale Voraussetzungen, um diese Stücke zu schreiben: Er war ein Pianist mit glänzender Technik und Improvisationsbegabung; seine Fähigkeiten als Geiger oder Bratschist waren zwar nur durchschnittlich, doch er kannte die Möglichkeiten der Geige genau und brauchte in technischen Fragen keinen Rat bei den Spielern einzuholen. Die Sonate für Klavier und Geige (in dieser Gewichtung betrachtete er die Gattung) hatte Mozart bereits vor ihm auf einen Gipfel geführt. Die anmutigen, lyrischen und wohlgestalteten Strukturen, die Mozart geschaffen hatte, bereicherte Beethoven durch noch engere Verzahnung der beiden Instrumente, explosive Dramatik und viel Sinn für Humor. In einigen von Mozarts Sonaten für Klavier und Geige, und sogar in einigen seiner Trios, könnte der Klavierpart fast allein ohne Ergänzung durch die Geige (oder Geige und Cello) für sich stehen; aufgrund seiner größeren Neigung zu motivischer statt melodischer Arbeit konzipierte Beethoven dagegen seine Duo-Sonaten von Anfang an als organisches Miteinander der Instrumente. Seine musikalischen Ausbrüche, die auf der persönlichen Ebene ihr Gegenstück in den Temperamentsausbrüchen gegenüber anderen Menschen hatten, waren vielleicht auch Ausdruck der Verzweiflung über die Verschlechterung seines Gehörs, die schließlich zu vollständiger Taubheit führte; doch sie gehörten auch zu seinem spezifischen Künstlertum. Was den Humor angeht, so hatte er im täglichen Leben ebenso wie Mozart durchaus seine Freude an einem derben Spaß, in musikalischer Hinsicht ging er allerdings, vielleicht unter dem Einfluss seines Lehrers Joseph Haydn, noch weiter: Ohne Sinn für Humor ist ein guter Beethoven-Interpret kaum denkbar. Die brillanten Interpretationen Wolfgang Schneiderhan und Carl Seemann gibt es nun im beeindruckenden neuen 24bit / 96kHz-Remastering der Emil Berliner Studios inklusive einer hochauflösenden Blu-ray Audio pünktlich zum Beethoven-Jahr 2020.